Am 14. und 15. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr, stehen die Kabinentüren der ARTE NOAH wieder offen.
Schiffsführungen am Samstag zeigen die ARTE NOAH wie man sie sonst nicht sieht.
Außerdem präsentiert Katja Tschirwitz handgeschnittene Papiercollagen und großformatige Fotoensembles.
Eintritt frei.
ARTE NOAH
Galerieschiff des Kunstverein Würzburg
Als MS „IRIS“ transportierte der alte Kahn jahrzehntelang Kohle und Getreide über die französischen Kanäle, bis er 1992 stillgelegt wurde. Doch nicht für immer: Aus dem Dornröschenschlaf weckten ihn Mitglieder des Kunstvereins Würzburg, als sie nach geeigneten Ausstellungsräumen Ausschau hielten und beschlossen, das alte Frachtschiff mit neuem Leben zu füllen.
In monatelanger Arbeit haben Künstlerinnen und Kunstfreunde das Schiff renoviert und umgebaut: Es wurde zur ARTE NOAH. Während Details in Kombüse und Steuerhaus noch an die ursprüngliche Bestimmung als Frachtkahn erinnern, wurde der Laderaum zu einem großen Ausstellungsraum umfunktioniert. Die eingebauten Oberlichter schaffen ideale Lichtverhältnisse.
Katja Tschirwitz
Fotoensembles & Papiercollagen
Während der Open Arte präsentiert Katja Tschirwitz zwei Schwerpunkte ihrer künstlerischen Arbeit:
die handgeschnittene Papiercollage und das Fotoensemble mit architektonischem Fokus.
Seltsame Gebilde und Lebewesen bevölkern diese Collagen, die sowohl bezaubern als auch beunruhigen können: Körperteile, Architekturfragmente, grandiose stille Landschaften, alles gewonnen aus archiviertem Bildmaterial und selbst Fotografiertem. Mit dem Erbe der Surrealisten und Dadaisten im Gepäck, verschmilzt die Künstlerin Vergangenheit und Heute zu einer poetischen Anderswelt, die sich nicht vor Ironie und Makabrem fürchtet.
Präzise Schnitte und klare Konturen prägen auch die größeren Fotoensembles, für die Katja Tschirwitz wenig beachtete Gebäude in und um Würzburg ablichtet. Die verschiedenen Teilansichten setzen Licht und Schatten sowie übersehene Details in Szene und machen die verborgene Spektakularität der Architektur sichtbar. Selbst Monumentales erscheint hier fein nuanciert. Die angewandte Zweifachfotografie – erst Spiegelreflexkamera, dann IPhone – haucht den Werken eine dezente Nostalgie ein, indem sie die Konturen der Objekte raffiniert weichzeichnet. Die schwarzen Bildränder bleiben dabei immer scharf und klar.
Weitere Informationen: www.coronagen-katja.de
Celestial (Papiercollage) 30 x 23 cm ©Katja Tschirwitz
Organismus (Papiercollage) 28 x 20 cm ©Katja Tschirwitz
Bockgasse Würzburg, rot-grün 70 x 90 cm (Fotoensemble) ©Katja Tschirwitz